Reserve spielt gegen Balve 2 nach 12 Treffern 4:4

In einer kuriosen Partie reichen der zweiten Mannschaft gegen die gut aufgelegten Gäste aus Balve 4 Tore nicht, um zu gewinnen. Beide Teams merkte man die lange Winterpause an, dennoch sollte sich bei leichtem Schneefall auf einem gut bespielbaren Platz eine unterhaltsame Partie entwickeln. Der komplette Bericht unter mehr lesen ...

Balve kam zunächst besser ins Spiel, konnte aber seine Feldüberlegenheit nicht zu zwingenden Chancen ummünzen. Allendorf brauchte zunächst einige Minuten um mit einer verstärkten Mannschaft Tritt zu fassen, übernahm aber nach dem ersten Drittel die Initiative. Hinten wurde der Ball kontrolliert und man kam immer wieder über den linken Flügel in Balves Hälfte, besaß aber wie die Gäste Probleme, gefährlich vor das Tor zu kommen. Nach einem Standard  war es dann nach 22 Minuten soweit: Matthias Hoffmann fiel im Strafraumgetümmel fünf Meter vor dem Tor der Ball vor die Füße und zusammen mit einem Balver Abwehrspieler traf er das Tor zum nicht unverdienten 1:0. Balve hatte zu diesem Zeitpunkt große Probleme, sich in der Abwehr gegen das Allendorfer Mittelfeld zur Wehr zu setzen und hatte zudem Glück: Rouven Schmidt schoss für die Reserve zwei weitere Tore, die beide vom Schiedsrichter wegen angeblichen Abseitsstellungen nicht gegeben wurden – eine Meinung, die der Referee auch nach Meinung der Gäste exklusiv besaß und bis zum Spielende noch mehrmals vertreten sollte. Auch die Gäste wurden in einer aussichtsreichen Position vor der Pause zurückgepfiffen.
In der 41. Minute konnte Balve dann zum 1:1 ausgleichen. Es gab einen Handelfmeter, bei dem keiner der Beteiligten die Situation richtig überblicken konnte. Auch hier bleibt leider der Eindruck, das der Schiedsrichter eher auf Protest als auf die eigentliche Situation reagierte.
Nach dem Seitenwechsel schlichen sich in der Allendorfer Abwehr vermehrt Fehler ein. Einem unnötigen Freistoß folgte schlechtes Stellungspiel der Mauer und der Balver Spieler schob den Ball in der 47. Minute unter den Füßen überlegt ins Tor. Allendorf hatte postwendend die Möglichkeit zum Ausgleich, Magnus Schröder spielte Hoffmann gut frei, der den Ball am Torwart vorbeilegte, aus spitzem Winkel aber nur noch das Außennetz traf. Wenig später konnten die Gäste dann erhöhen. Nach einem Lattenkracher reagierte der Balver Stürmer am schnellsten und hatte keine Mühe den Ball aus kurzer Entfernung per Kopf im Tor unterzubringen. Die Reserve warf jetzt alles nach vorne, tat sich gegen die lauffreudige und vielbeinige Abwehr aber schwer. Wieder musste ein Freistoß helfen. Nach einer Stunde legte Andre Klammt auf Felix Arnold ab, der den Ball aus 18 m präzise neben den Pfosten setzte.
Balve schaffte es jetzt häufiger die sich bietenden Freiräume in der Allendorfer Hälfte zu nutzen. Es musste aber auch hier eine Ecke zum vierten Treffer herhalten. In der 75. Minuten nahm sich die gesamte Hintermannschaft eine Auszeit, so dass der Gästespieler aus 5 m völlig freistehen den Ball ins leere Tor unterbringen konnte.
Allendorf gab nicht auf und kam in der 84. Minute zum Anschlusstreffer. Marcel Klammt eroberte den Ball im Mittelfeld, legte quer nach links auf Hoffmann, der den Ball direkt auf die gegenüberliegende Seite passt, wo sich Stefan Kemper und Schröder rechtzeitig einig wurden und Allendorfs Kapitän den Ball aus 15 m ins Tor schob.
Was anschließend passieren sollte, wird in Allendorf noch länger Gesprächsthema bleiben: Unsere Reserve erhielt zwei Freistöße zentral vor dem Tor bei ca. 20 m Torentfernung. Felix Arnold zwang mit seinen Schüssen den Gästetorwart die Bälle nach vorne bzw. seitlich abklatschen zu lassen, beide Male konnte der Nachschuss versenkt werden. Und in beiden Situationen pfiff der Schiedsrichter die Situation vorher ab. Einmal wegen einer – wie kann es anders sein - vermeintlichen Abseitsstellung, das andere Mal kann der Autor dieser Zeilen nicht beantworten. Auf lautstarkes Nachfragen hieß es nur, der Spieler wüsste schon, warum abgepfiffen wurde.
In der 93. Minute gelang es Allendorf dann aber zum dritten Mal, das Spiel auszugleichen. Bitter für die Gäste: Diese klärten den Ball so energisch, dass kurzerhand ein rumliegender Ball zur Ausführung der Ecke genutzt wurde, der eindeutig nicht zum Spielen geeignet war. Trotz berechtigtem Protest lief das Spiel weiter, Schröder erhielt einen zweiten Versuch den Ball in die Mitte zu bringen wo es dann letztendlich Florian Appelhans mit dem Schlusspfiff gelang, den Ball zum 4:4 im Tor unterzubringen. (geschrieben von Matthias Hoffmann)

 

Kader: Pawlinsky, Scholz (65. Huxol), Arnold, F. Appelhans, M. Klammt, A. Klammt, M. Schröder, Isnaz (46. Miederhoff), Carbonero (78. Kemper), Schmidt, Hoffmann

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